Geldanlage / Private Finanzen

Die Asset-Allokation - Top Down

Teil 3 der Serie zum Aufbau des persönlichen Portfolios


Nachdem man sich eine geeignete Liquiditätsreserve angelegt hat, geht es an den schwierigsten Teil der persönlichen Finanzplanung: die strategische Asset-Allokation. Im ersten Schritt muss man festlegen, welche Risiken man eingehen wird. Dieser Artikel soll eine Hilfestellung bieten, um das richtige Risikomaß zu finden, denn dieser Schritt ist nicht nur der schwierigste, er ist auch der wichtigste.


Hohe Renditen sind nur bei hohem Risiko zu bekommen - doch das Risiko an sich will keiner haben. Deswegen muss hier die richtige Balance gefunden werden: zu viel Risiko kann schmerzen, zu wenig Risiko bringt oft zu wenig Ertrag. Doch wo genau liegt eine gute Balance?

100% Sicherheit dürfte für die wenigsten Kleinsparer sinnvoll sein, weil damit einfach zu wenig Rendite erzielt wird, um die gängigsten Vermögensziele zu erreichen. Ausnahmen bestätigen auch hier natürlich die Regel, wenn zum Beispiel ein Multimillionär ein bescheidenes Leben führen möchte. Diese Person braucht wirklich kein Risiko bei Geldanlagen - dürfte damit aber zu einer sehr kleinen Minderheit gehören.

Umgekehrt dürften aber auch 100% Risiko selten sinnvoll sein, weil kaum jemand in der Lage sein dürfte, diese Risiken wirklich auszuhalten. Das fängt bei mentalen Problemen bei Kursverlusten an und hört bei strategisch wichtigem Rebalancing auf, welches nicht möglich ist, wenn keine flüssigen Mittel fürs Langfristdepot zur Verfügung stehen.

Hier einige Punkte, welche die Risikotragfähigkeit in der Regel beeinflussen:

Beispiele:


Leider können diese Beispiele nur Anhaltspunkte sein. Letztendlich darf sich also jeder bei der Findung der richtigen Quote alleine fühlen.

Eine weitere gute Möglichkeit, um eine Aufteilung zwischen riskanten und risikolosen Assets zu finden, besteht darin, ein Sparziel zu definieren und dann anhand von geschätzten Renditen nach derjenigen Methode zu suchen, welche dieses Sparziel mit dem kleinstmöglichen Risiko erreicht. Beispiel:

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1. Juli 2012, zurück zur Startseite. Admin: Artikel editieren



Kommentare

Von Holger (URL) am 01.07.2012.
Hallo sparFuxx,

viele wichtige Punkte und ein sehr guter Artikel. Drei Ergänzungen bzw. Fragen sind mir spontan eingefallen:

- Lehrer vs. Investmentbanker: Der Punkt ist bestimmt richtig, aber ich frage mich, ob man hier nicht auch noch die Höhe des künftigen (erwarteten) Einkommens berücksichtigen sollte - schließlich kann man umso riskanter anlegen, je geringer das derzeitige Vermögen im Vergleich zu den zukünftig noch zu erwartenden Zahlungsströmen ist. Und da sieht der Investmentbanker wieder deutlich besser aus als der Lehrer (es sei denn, letzterer hat eine hohe Erbschaft gemacht und ersterer nicht).

- Rücksichtnahme auf das risikoaverseste Haushaltsmitglied: Ich bin da zwiegespalten. In den meisten Texten und Empfehlungen, die sich mit dem Risikoanteil beschäftigen fehlt immer Aufklärung darüber, weshalb ein höherer Risikoanteil sinnvoll sein könnte. Außerdem gibt es offenbar reichlich Studien, die besagen, dass die Risikoaversion von Menschen im Zeitverlauf sehr stark schwankt (was ja auch einer der wesentlichen Gründe dafür ist, dass es so schwierig ist, die Risikoaversion verlässlich zu erfassen). Deshalb tue ich mich damit immer schwer und frage mich, ob man nicht im Wesentlichen auf die Risikotragfähigkeit abstellen sollte (obwohl das hieße, das subjektive Empfinden zu ignorieren, und das klingt nach einem Rezept für ein Desaster).

- Sparziele festlegen: Damit tue ich mich ebenfalls schwer, weil schließlich niemand es schafft, meine Rentenlücke bzw. meinen Bedarf im Alter vernünftig auszurechnen.

Von Christoph (URL) am 06.07.2012.
Hallo Holger,
ja, das Verhältnis des aktuellen Vermögens zum erwartenden Einkommen ist sicherlich auch eine sinnvolle Einflußgröße. Guter Hinweis!

Auch mit der schwankenden Risikoaversion triffst Du einen guten Punkt. Eine wirklich objektive Risikotragfähigkeit zu ermitteln ist nicht gerade leicht.

Ich glaube allerdings, daß die Sparziele doch ziemlich schlau sind. Eine Rentenlücke grob zu schätzen kann doch kein Ding der Unmöglichkeit sein, oder? Und dann kann man ableiten, wie viel Risiko man benötigt. Und wenn das mehr ist, als man ertragen kann, dann muss man eben über seine Ziele nachdenken.

Ich gebe allerdings zu, daß ich es so auch nicht praktiziere. Ich definiere meinen Risikoanteil in der Tat über eine (nicht ganz objektiv ermittelte) Risikotragfähigkeit. Und wenn ich damit mehr Risiko eingehe, als für meine Ziele erforderlich wäre, dann hoffe ich eben, meine Ziele vorzeitig zu erreichen. Das gefällt mir persönlich besser als das Risiko zu reduzieren.

Bleibt aber wohl Geschmackssache, glaube ich.

Von Anonymous am 07.07.2012.
Das mit den Sparzielen ist die "naive" Vorgehensweise, die eng in Verbindung mit Mental Accounting steht (siehe behavioral finance, "goal based investing"), aber die kann nicht vernünftig funktionieren. Das Problem ist, dass Du geplante Ausgaben ("Rentenlücke!") mit riskanten Anlagen abzudecken versuchst. Deine Strategie enthält aber kein Verzichtskriterium, für ein Ziel (es sei denn natürlich, das Kapital reicht gar nicht mehr für das nächste Ziel). Wenn der Markt aber nun langfristig sinkt, dann gibst Du Dein gesamtes Geld im früh aus und investierst immer riskanter und irgendwann ist nichts mehr da. (Wenn Du vermeiden willst, irgendwelche irrelevanten benötigten Renditen von gestern anzusetzen.) Richtig wäre es, wie ich ja schon angedeutet habe, die Ziele mit Prioritäten zu versehen. Die Ziele mit unendlicher Priorität sind wie Verbindlichkeiten und müssen daher mit sicheren Anlagen abgedeckt werden; sie vermindern das Vermögen. Nur die restlichen Ziele dürfen überhaupt mit riskanten Anlagen angsteuert werden. Sie verbindest Du zu einer einheitlichen Nutzenfunktion (also ohne Mental accounting). Du kannst die aus den Zielen und ihren Prioritäten nun mittels ein wenig höherer Mathematik und numerischer Nullstellensuche anhand Deiner Risikoaversion errechnen. Dann wendest Du die schon genannten Mertonschen Gleichungen an. Die sagen Dir, wieviel Du a) sicher b) riskant anlegen und c) ausgeben solltest. Es gibt auch weitergehende Modelle, die sagen Dir auch wieviel Du d) arbeiten solltest, wenn Du da flexibel bist, usw. Das Risiko wird sich nun darin äußern, dass bei schlechter Marktentwicklung Ziele mit niedriger Priorität ggfs. verfehlt oder erst später realisierbar werden. Mit etwas Aufwand kann man sich dazu eine paar Kalkulationstabellen zusammenstellen, die einem das alles genau ausrechnen, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Priorität von fern in der zukunft liegenden Zielen etwas abgezinst werden muss (wegen des Todesfallrisikos).

Selbst unter Deiner Voraussetzung des "goal-based investing" ist folgendes fragwürdig: "Mein Sparziel lautet: mit 62 Jahren will ich fünfhunderttausend Euro haben" -- soweit es da um die Rentenlücke geht. Rentenlücke heißt, Du brauchst *monatlich* einen gewissen zusätzlichen Betrag im Alter, nicht einen großen Batzen auf einmal zu Rentenbeginn (den Du dann sicher anlegen willst?). So wie Du es machst investierst Du nämlich zu riskant. Du hast schließlich mehr Zeit für den Großteil der Rentenentnahmen als bis 62. Aber wie gesagt: Diese Vorgehensweise ist unvernünftig, weil Du sichere Ausgaben über unsichere Anlagen finanzieren willst und das ganze überhaupt nicht robust gegenüber fallenden Märkten ist.

Von Christoph (URL) am 10.07.2012.
Hallo,
das Problem ist doch folgendes: die meisten Leute können Ihre sicheren Ausgaben nicht mit sicheren Anlagen finanzieren; das schätze ich zumindest.
Deine Argumentation klappt aber nur, wenn genau das gegeben ist, zum Beispiel bei einem Multi-Millionär. Alle anderen dürften mehr Rendite benötigen, als mit sicheren Anlagen zu erreichen ist. Und ja, klar: das kann am Ende schief gehen. Aber ohne riskante Anlagen geht es sicher schief.
Du hingegen scheinst davon auszugehen, daß die Mehrheit ihre notwendigen Ausgaben aus sicheren Einnahmen bewerkstelligen kann, richtig?
Und genau daran zweifle ich.

Von Anonymous am 10.07.2012.
"das Problem ist doch folgendes: die meisten Leute können Ihre sicheren Ausgaben nicht mit sicheren Anlagen finanzieren; das schätze ich zumindest." Das würde heißen, dass die meisten Leute negatives Eigenkapital haben und somit faktisch pleite sind.

Setzt man als notwendige Ausgaben die Grundsicherung an, dann kommt man zwar durchaus in den Bereich von einer Million (über das gesamte Leben gesehen). Aber Du darfst nicht vergessen, dass dem auch Einnahmen aus Arbeit, Rente u.ä. gegenüberstehen. 40 Jahre mit einem Nettogehalt von 1500 EUR sind z.B. schon 720.000 EUR. Ein solches Gehalt verdient man z.B. im (nicht gerade gut bezahlten) öffentlichen Dienst, schon in der niedrigsten Entgeltgruppe für Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung, auf der niedrigsten Stufe (E5 Stufe 1).

In Wirklichkeit geht es doch um folgendes Problem: Viele Leute leben über ihren Verhältnissen. Sie berücksichtigen zukünftige Ausgaben nicht hinreichend und sparen daher zu wenig. Anstatt aber dieser Wahrheit ins Auge zu blicken und konsequenterweise ihren Lebensstil bescheidener zu gestalten, reden sie sich dann ein, sie würde eben "mehr Rendite benötigen, als mit sicheren Anlagen zu erreichen ist" Und so nimmt das Unheil seinen Lauf: Das nötige wird riskiert um das unnötige zu erhalten.

Wenn ich nicht viel verdiene, kann ich mir einfach nicht viel leisten. Wenn das, was ich verdiene, gerade ausreicht, um (auch im Alter) die notwendigen Ausgaben abzudecken, dann ist das eben so. Und sollte es trotzdem nicht genügen, dann muss ich eben früher oder später die staatliche Grundsicherung in Anspruch nehmen. Wir müssen hier nicht diskutieren, ob die riskante Anlage aufgrund der Überlegung "das kann am Ende [Hartz IV bedeuten a]ber ohne riskante Anlagen [bedeutet es das] sicher" von § 31 Abs. 2 SGB II dem Wortlaut oder zumindest dem Geiste nach erfasst ist, oder erfasst sein sollte. Jedenfalls trifft das m.E. nicht die breite Masse, wenn man wirklich *benötigte* Ausgaben berücksichtigt und nicht tatsächliche Ausgaben in die Zukunft fortschreibt.

"Du hingegen scheinst davon auszugehen, daß die Mehrheit ihre notwendigen Ausgaben aus sicheren Einnahmen bewerkstelligen kann, richtig?" Ich vermute, dass bei der Mehrheit die Einnahmen die notwendigen (!) Ausgaben (über das gesamte Leben gesehen) im Großen und Ganzen gerade decken. Der Rest, vermute ich, wird sich dann zu ungefähr gleichen Teilen aufteilen zwischen denen, wo es nicht ausreicht, und denen, die Überschüsse haben. Das müssen wir aber gar nicht diskutieren. Denn solche Mehrheitsverhältnisse sagen ja nichts über die sinnvolle Vorgehensweise aus...

Riskante Anlage ist dann sinnvoll, wenn ich überschüssiges Geld (oder Humankapital) habe, das über meine notwendigen Ausgaben hinausgeht. Nur für dieses Geld spielt die ganze Risikoüberlegung etc. überhaupt eine Rolle. Habe ich kein solches Geld, sollte ich mir über riskante Anlagen gar nicht erst Gedanken machen. Riskante Anlagen sind also leider nicht dazu geeignet, um Armen eine Chance auf Reichtum zu eröffnen oder der Mittelschicht den Aufstieg ... Genau solche falschen Hoffnungen versuchen ja leider auch viele unseriöse Finanzvertriebe zu erzeugen -- sie versprechen, mit riskanten Anlagen die Rentenlücke stopfen zu können. Tut mir leid, wenn ich da Träume zerstören muss.

Von Christoph (URL) am 13.07.2012.
Hallo,
bei einem Anlagehorizont von mehr als dreißig Jahren sehe ich das etwas anders. Wenn da eine langfristige Anlagestrategie mit sinnvoller Portfolioaufteilung, Rebalancing und allem drum und dran schief geht, dann haben wir vermutlich ganz andere Probleme als den zu niedrigen Vermögensendwert meiner Ersparnisse.

Was mich aber noch viel mehr interessiert: warum ist es für Dich "mental accounting", wenn ich mir Geld für eine bevorstehende Anschaffung zurücklege, aber anscheinend kein "mental accounting", wenn man den Bedarf an sicheren Lebensausgaben nicht investiert, sondern sicher anlegt?

Und warum ist bei Dir zukünftiges Einkommen sicher? Das ist es meines Erachtens nicht. Und damit gibt es eben keinen sicheren Weg, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Das ist doch von Anfang an mit (Lebens-)Risiken behaftet.

Von Anonymous am 13.07.2012.
"bei einem Anlagehorizont von mehr als dreißig Jahren" (a) Man muss aber immer über die *gesamte* Lebensdauer kalkulieren. Bei zeitgebundenen Stiftungen mag es Sinn machen, von einem endlichen Horizont zu reden, aber nicht bei Menschen, wo der Todeszeitpunkt zufallsverteilt ist. Menschen müssen daher immer mit *unendlichem* Anlagehorizont rechnen, unter Berücksichtigung der altersspezifischen Sterbeintensität. Du machst einen Fehler, wenn Du z.B. bis zur Rente rechnest. Das ist auch eine Art von mental accounting; Du unterteilst Dein Leben willkürlich in zwei Teile, den vor und den nach der Rente.

(b) Selbst ein endlicher Anlagehorizont ist irrelevant für die Anlageentscheidung. Er spielt dann nur eine Rolle für den Konsum. Das tritt bei Dir natürlich nicht auf, weil Du von vorn herein planst, am Ende (im Rentenalter) quasi alles auf einmal zu verrenten. Es gibt keine zeitliche Diversifikation. Eine Anlage wird nicht weniger riskant, nur weil sie über einen längeren Zeitraum geht. Warum man in jungen Jahren mehr seines Finanzkapitals riskant investieren sollte, als kurz vor der Rente, hat lediglich etwas damit zu tun, dass in jungen Jahren das Finanzkapital einen höheren Anteil hat als das Humankapital. Holger hat da schon grundsätzlich den richtigen Ansatz, allerdings auch aus den falschen Gründen (das von ihm diskutierte Buch glaubt auch an zeitliche Diversifikation) und er geht mit den Gegebenheiten der Praxis IMO nicht richtig um, wenn er gehebelte Anlagen empfielt.

Aktien sind eine riskante Anlageform. Man kann Risiko nicht mit fatalistischen Ausblicksbetrachtungen rechtfertigen, nach der Art, wenn es schon so schlimm kommt, dann ist sowieso alles egal. Das ist ein typisches Verkäuferargument: "Wenn Lehmann pleite geht, dann haben wir sowieso ganz andere Schwierigkeiten!" Hatten wir eben nicht -- in der Praxis sieht es fast immer doch so wie in der Theorie aus, nämlich dass das Risiko in einer Situation auftritt, wo die Welt nicht zusammenbricht. Es ist eben gut möglich, dass Aktien über 30 Jahre konstant und moderat fallen und Du dann nicht genug Geld für die Rente hast. Du hast ein falsches zwei-Alternativen-Bild der Art "entweder bin ich in der Rente superreich, oder es ist eben etwas ganz schlimmes passiert so dass es mir sowieso egal ist wenn das Ziel verfehlt wird". Beachte, dass Situationen, die in der Mitte zwischen diesen Extremausblicken liegen, sehr viel wahrscheinlicher sind.

"warum ist es für Dich ..." Investieren benötigt die Vermögensgröße als Ausgangswert, und es ist doch klar, dass es Mental Accounting ist, dafür nur die positiven Vermögenswerte aufzuaddieren, und die negativen nicht; nicht umgekehrt.... Sichere Lebensausgaben sind Verbindlichkeiten und damit negative Vermögenswerte. Sie neutralisieren sich mit entsprechenden Vermögen, so dass die durch diese Aufaddierung aus der Investitionsbetrachtung komplett rausfallen. Sie müssen stattdessen durch passende Guthaben abgedeckt werden ("asset-liability-matching"). Das ist ein elementarer Grundsatz der Bilanzierung und Finanzierung. Es ist natürlich vollkommen unabhängig vom Investieren. Totzdem wird es allzu gerne vergessen, wenn es ums Investieren geht, um sich ein höheres Risiko zu rechtfertigen.

"Und warum ist bei Dir zukünftiges Einkommen sicher" Weil es in der Regel nicht kapitalmarktabhängig ist (es gibt natürlich Ausnahmen, z.B. Selbständigkeit, Finanzbranche, etc. dann muss man in der Tat ein gewisses Risiko annehmen). Die großen Risiken lassen sich versichern (Berufsunfähigkeit), die kleinen gleichen sich über das Gesetz der großen Zahlen aus, auch über andere kleinere Risiken. Aber selbst wenn man das Einkommen nicht als sicher annimmt, wäre das doch eher ein Argument *gegen* mehr Risiko bei den übrigen Anlegen! Es wäre schließlich eine paradoxe Überlegung, zu sagen, "mein Humankapital ist ja schon riskant, ich könnte es verlieren, also investiere ich mal schön noch riskanter!" Das scheint mir ein unzulässiges Vermischen von Risiko und Rendite zu sein, als könnte die Tatsache, dass wir bei riskanten Anlagen auf eine höhere erwartete Rendite hoffen, ihr Risiko und sogar noch andere Risiken eliminieren.

Von Anonymous am 13.07.2012.
Sorry, Korrektur: Natürlich "dass in jungen Jahren das Finanzkapital einen *niedrigeren* Anteil hat als das Humankapital"


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